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Praxisberichte/Praxisprojekte

Goodbye Hate Speech

 In dem Projekt "Goodbye Hate Speech" der Aktion Zivilcourage sollen jungen Menschen Fähigkeiten an die Hand gegeben werden, um Diskussionen mit Mitschüler*innen und Freund*innen zu den Themen "Hate Speech", "Fake News" und "Online-Extremismus" anzuleiten und einen eigenen Workshop durchzuführen.

Das Herzstück des Projektes ist eine kostenlose dreitägige Peer-Ausbildung für Jugendliche aus Sachsen im Alter von 14-20 Jahren, die sich freiwillig dazu entscheiden einen interaktiven und multimedialen Workshop zu halten. Dabei werden inhaltliches Wissen, Methodenvielfalt sowie didaktische und soziale Kompetenzen erworben, die an Gleichaltrige weitergeben werden.

 Bildungsangebote zu den drei Themen "Hate Speech", "Fake News" und "Online-Extremismus" werden bundesweit durchgeführt.

Hier gelangen Sie zur Webseite des Projekts.

Gaming und Rechtsextremismus

Die Lebenswelten junger Menschen werden stark digital vermittelt, u. a. durch die vielfältigen Perspektiven digitaler Spiele. So missbrauchen manche Rechtsextremist*innen die Popularität digitaler Spiele und die damit verbundenen Vernetzungsmöglichkeiten, indem sie z.B. versuchen, Propaganda und Hass über Spieleplattformen zu verbreiten und ihre Netzwerke auszubauen. Das Projekt "Gaming und Rechtsextremismus" der Violence Prevention Network gGmbH möchte diesen Entwicklungen etwas entgegensetzen.

Teil des Projekts ist u.a. ein Selbstlernkurs "Gaming und Rechtsextremismus" in Form eines flexibel nutzbaren Fortbildungsangebots, mit dem Fachkräfte Ihr Wissen und Ihre Handlungskompetenzen in den Themenbereichen Gaming, Rechtsextremismus im Gaming und Handlungsmöglichkeiten gegen Rechtsextremismus im Kontext Gaming stärken können. 

Zudem hat das Projekt drei digitale, pädagogische Übungen für die Arbeit mit Jugendlichen ab 14 Jahren entwickelt. In den Übungen werden die Entwicklungen eines zunehmend online organisierten Rechtsextremismus aufgegeriffen und Jugendliche werden dabei unterstützt, Rechtsextremismus frühzeitig zu erkennen und sich zu schützen.

Hier gelangen Sie zur Webseite des Projekts.

Projekt Anti Rumour

Dass Bürger*innen heutzutage sehr einfach online eigene Meinungen äußern oder Nachrichten erstellen und verbreiten können, ist einerseits ein Ausdruck unseres Rechts auf freie Meinungsäußerung. Andererseits kann diese "Macht", wenn sie unverantwortlich eingesetzt wird, die Rechte bestimmter sozialer Gruppen schwächen oder sogar bedrohen. Fehlinformationen können sich negativ auf wichtige Themen wie Klimawandel, Einwanderung und öffentliche Gesundheitspolitik auswirken und die Beteiligung an demokratischen Prozessen sowie das Vertrauen in politische Institutionen und die Demokratie selbst schwächen. Dementsprechend ist das Erkennen von Fake News und Verschwörungserzählungen zur Stärkung unserer Demokratie äußerst entscheidend.

Das vom Programm Erasmus+ geförderte und von der Stiftung Digitale Chancen gemeinsam mit Projektpartnern aus Zypern, Griechenland und Spanien umgesetzte Projekt Anti-Rumour setzt genau hier an. In dem Projekt soll das Bewusstsein für Fake News und Verschwörungserzählungen, mit einem Schwerpunkt auf Desinformation im Zusammenhang mit Umweltfragen und sozialer Teilhabe gefördert werden. Zielgruppe sind insbesondere junge Menschen, die in sozialen Medien präsenter sind und schnell zu aktiven Medienproduzent*innen statt lediglich passiven Medienkonsument*innen werden können. Bürger*innen und insbesondere junge Menschen sollen befähigt werden, wahrheitsgemäße Nachrichten zu erkennen und von jeder Art von Fehlinformation zu unterscheiden. Daadurch soll das Projekt einen Beitrag dazu leisten, das Vertrauen in die demokratischen Institutionen zu verbessern, die Demokratie vor multidimensionalen Bedrohungen zu schützen und europäische Werte wie Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und Nichtdiskriminierung zu stärken.

Während der zweijährigen Projektlaufzeit sollen folgende Produkte entstehen:

  • ein Leitfaden, der darauf abzielt, ein Verständnis für die Beziehung zwischen Verschwörungserzählungen und Fake News zu entwickeln, und Theorie, Praxis und historische Hintergründe verbindet
  • ein Toolkit, bestehend aus bis zu 15 Online-Tools, die Online-Nutzer*innen helfen können, Verschwörungstheorien und Fake News zu erkennen und mehr über deren Hintergründe zu erfahren
  • ein Serious Game, das die Fähigkeit der Spielenden stärkt, Informationen, auf die sie in verschiedenen Medien gestoßen sind, zu identifizieren und sie objektiv zu analysieren
  • ein Lernmodul, das aus vier Lektionen und einem Unterrichtsplan besteht und Jugendorganisationen und weitere Multiplikator*innen bei der Einbindung der verschiedenen Projektmaterialien in ihre Arbeit anleitet

Hier gelangen Sie zur Webseite des Projekts Anti-Rumour

Held*innen mit Haltung – Fragen, diskutieren und gemeinsam engagieren

In dem BMFSFJ-geförderten Projekt "Held*innen mit Haltung" der Digitale Helden gGmbH werden pädagogische Ansätze entwickelt, die junge Menschen für Verschwörungsnarrative und Fake News sensibilisieren und sie dabei unterstützen sollen, ihnen handlungssicher entgegenzutreten. Außerdem sollen pädagogische Fachkräfte und Schüler*innen für demokratisches Miteinander befähigt und für zivilgesellschaftliches Engagement begeistert werden.

Im Rahmen des Projekts entsteht ein Instagram-Kanal mit Fokus auf der Aufklärung von Desinformation und Verschwörungserzählungen durch Engagementförderung. In kurzweiligen Videos und Grafiken werden pädagogische Einschätzungen zu aktuellen Themen gegeben und komplexe Zusammenhänge zugänglich gemacht. Über verschiedene Formate sollen so niedrigschwellige Gesprächsanlässe mit klaren Handlungsaufforderungen geschaffen werden. Die Ansprache erfolgt faktenbasiert und verstärkt auf persönlicher Ebene, um Interesse zu wecken und einen emotionalen Bezug herzustellen. Engagierte Vorbilder aus dem Schul- und Jugendalltag werden auf dem Projektkanal aktiv eingebungen, indem ihre Haltungen und Herausforderungen z.B. in Livestream-Interviews sichtbar gemacht werden. In vertiefenden Live-Webinare für pädagogische Fachkräfte können diese lernen, wie sie ihre Schule durch Engagement der Schüler*innen und Schüler weiterentwickeln und dafür die Inhalte des Projektkanals nutzen können.

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.

pre:bunk - Digital Streetwork im Videoformat (Projekt der Amadeu Antonio Stiftung)

In Zeiten multipler Krisen haben junge Menschen sehr viele Fragen. Die Antworten und Inhalte, die sie hierzu in sozialen Netzwerken finden, sind jedoch von sehr unterschiedlicher Qualität. Sie reichen von kenntnisreichen, aber schwer verständlichen Expert*innen-Meinungen über zugängliche, aber verkürzte Inhalte bis zu ideologisch bewusst aufgeladenen Desinformation. Insbesondere audiovisueller Content stellt für junge Menschen nicht nur eine wichtige Unterhaltung-, sondern auch eine Informationsquelle über Politik und Tagesgeschehen dar. Zugleich bringt der schnelle und sprunghafte Konsum von Kurzvideos jedoch eine schnelle Verbreitung von Desinformationen oder eine unbewusste Reproduktion von Falschinformationen mit sich.

Praktische und nachhaltige Orientierungshilfen sind daher gerade in einer Zeit multipler Krisen wichtig. Das Modellprojekt 'pre:bunk' der Amadeu Antonio Stiftung möchte in einem präventiven Ansatz gegen Desinformationen vorgehen. Das Projekt richtet sich an junge Menschen, die bei ihrem audiovisuellen Medienkonsum Unterstützung und differenzierte Einordnungen aktueller Berichterstattung benötigen und möchte deren Widerstandsfähigkeit gegen Desinformation, menschenfeindliche Narrative und demokratiefeindliche Manipulationstechniken erhöhen.

Auf einem TikTok-Kanal wird hierzu ein lebensweltorientiertes Angebot mit Kurzvideos, Livestream-Sprechstunden und engagierter medienpädagogischer Gegenrede geschaffen. Den Digital Streetworker*innen ist es wichtig, mit jungen Menschen auf Augenhöhe in den Austausch kommen und diese zur Identifizierung von Falschinformationen sowie zu einem medienkompetenten und selbstbestimmten Navigieren durch den immensen Stream von Kurzvideo-Content zu befähigen.

Weitere Informationen zu dem Projekt 'pre:bunk' finden Sie hier.

Jugendliche gegen Desinformation. Projekt "Isso!" zur Förderung der Informations- und Nachrichtenkompetenz von Jugendlichen

Desinformation im Netz ist für die politische Meinungsbildung in demokratischen Gesellschaften eine wichtige Herausforderung. Im Projekt "Isso!" soll die Informations- und Nachrichtenkompetenz als Teil der Medienkompetenz von Jugendlichen gefördert werden.

Ziel des Projekts ist es, gemeinsam mit der Zielgruppe schwer erreichbarer Jugendlicher geeignete Methoden zur Reflexion von (Des-)Informationen im Netz und zur Förderung ihrer Teilhabe zu entwickeln. Umgesetzt wird die Methodenentwicklung in Kooperation mit Einrichtungen der Jugendarbeit in Berlin und Nürnberg. Angeboten werden außerdem Transfer- und Weiterbildungsformate, die darauf abzielen, die Handlungssicherheit von Fachkräften im Umgang mit populistischen Meinungsäußerungen und (Des-)Information im digitalen Raum in ihrer Arbeit mit Jugendlichen zu vergrößern.

Unterstützt werden diese Ziele durch einen medienpädagogischen Forschungsanteil: Durchgeführt wird eine Informationsraumanalyse, auf deren Basis die Informationsrepertoires und -strategien der Zielgruppe in Bezug auf unterschiedliche Plattformen differenziert dargestellt werden können. Alle Materialien, die in "Isso!" entstehen, werden über die Plattform rise-jugendkultur.de als Open Educational Ressources zur Verfügung gestellt.

Isso! ist ein Projekt des JFF Institus für Medienpädagogik in Zusammenarbeit mit ufuq und Parabol, gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung im Rahmen des Förderprogramms Demokratie im Netz.

Erster Jugendrat einer Landesmedienanstalt ins Leben gerufen

Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) hat als erste Landesmedienanstalt einen Jugendrat etabliert. Er soll als ehrenamtliches Forum dienen, in dem medieninteressierte Jugendliche ihre Sicht auf die Medienlandschaft als Input für die Arbeit der mabb geben.

Denn im Kontext der Medienpolitik wird viel über „die Jugend“ gesprochen, wenn es um Themen wie Jugendschutz, Nachrichtenkompetenz oder Desinformation geht. Der Jugendrat sorgt dafür, dass dabei die Perspektive der Jugendlichen selbst einen angemessenen Raum bekommt. Dadurch soll relevante Regulierung und nachhaltige Förderung für eine der wichtigsten Zielgruppen der mabb garantiert werden.

Viermal jährlich werden dafür acht medieninteressierte Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren aus Berlin und Brandenburg zusammenkommen. In 90-minütigen Sitzungen können sie sich über Medienthemen austauschen und ihre Erfahrungen, Meinungen und Ideen zu unterschiedlichen Themen an die Direktorin und die Fachkolleg:innen der mabb weitergeben.

Weitere Informationen zu dem Jugendrat der mabb finden Sie hier.

Der Elefant im Raum – Rechtsextremismus online erkennen

In dem Projekt "Der Elefant im Raum" der Plattform für Jugendkultur, Medienbildung und Demokratie "RISE" soll für die Problematik rechtsextremer, antipluralistischer und demokratiefeindlicher Botschaften auf jugendaffinen Online-Plattformen sensibilisert werden. 

Im Rahmen der Kampagne "Nach den Rechten geschaut" wird hierzu alle vier Wochen der Blick auf einen Themenbereich gelenkt, der auf Online-Plattformen von rechtsextremen Akteur*innen besetzt wird. Zur Kampagne gehören verschiedene Info-Posts auf Instagram und eine Podcastfolge mit Hintergrundinformationen zum Thema.

In Begleitung der Kampagne werden in dem Projekt außerdem Workshops mit jungen Menschen durchgeführt. Außerdem werden systematisch Online-Räume mit rechtsextremen Inhalten exploriert, in denen mithilfe aufsuchender Bildungsarbeit Materialien aus dem Projekt geteilt werden.

Weitere Informationen zum Projekt sind hier zu finden!

Jugendschutz.Net Report: Sexuell belästigende Kommunikation in Social Media

In einem aktuellen Bericht zeigt Jugendschutz.Net auf, wie sexuell belästigende Kommunikation in den beliebten Diensten TikTok und Instagram stattfindet, wie gut bestehende Vorsorgemaßnahmen funktionieren und wie die Dienste auf gemeldete Inhalte reagieren.

Sie finden den Bericht hier.

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