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Politik

JAdigital-Publikation: 12 Thesen zur Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe auf Basis des Projekts "JAdigital. Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe konzeptionell gestalten"

Die Digitalisierung in der deutschen Kinder- und Jugendhilfe voran zu treiben, ist angesichts der damit verbundenen Chancen – sowohl für Fach- und Leitungskräfte als auch für Adressat*innen – unerlässlich, wenngleich zahlreiche Herausforderungen damit verbunden sind.

In einer neuen Publikation aus dem vom BMFSFJ-geförderten Projekt "JAdigital" werden in 12 Thesen grundlegende Voraussetzungen einer adäquaten Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe skizziert. Das Thesenpapier ist dabei zum einen als eine Art Fazit der im Rahmen des Projekts gesammelten Erkenntnisse anzusehen, zum anderen aber auch als Ausblick auf zukünftig bedeutsame Aspekte und Umsetzungsempfehlungen. Wir möchten mit dem Thesenpapier v.a. grundlegende Anregungen zum fachlich-kritischen Nach- und Weiterdenken sowie zum (politischen) Handeln geben!

Hier können Sie das Thesenpapier lesen.

17. Kinder- und Jugendbericht – Bericht über die Lage junger Menschen und die Bestrebungen und Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe

Im 17. Kinder- und Jugendbericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) wird die Lage junger Menschen sowie die Situation der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland umfassend analysiert.
Ausführungen zur Digitalisierungsthematik finden sich an gleich mehreren Stellen des Berichts, was die Bedeutung von Digitalisierung als zentrales Querschnittsthema unterstreicht. Die nachfolgende Auflistung verweist auf zentrale Passagen mit Digitalisierungsbezug (Auswahl):

  • Auf S. 58 werden Besonderheiten des Jungseins in einer digitalisierten Welt kurz skizziert.
     
  • Auf S. 65-66 werden u.a. die Notwendigkeit einer Sicherstellung digitaler Ausstattung auf Seiten der Fachkräfte und Adressat*innen sowie die Notwendigkeit einer fachlichen Begleitung zur Ermöglichung von Medienbildung als ein zentraler Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe herausgestellt.
     
  • Auf S. 103-107 erfolgt eine genauere Auseinandersetzung mit Digitalisierung, Digitalität und Mediatisierung und den damit verbundenen Veränderungsprozessen gesellschaftlicher Rahmenbedingungen. Thematisiert werden hierbei u.a. die Aspekte „Digitale Ungleichheit“, „Digitalisierung und Demokratie“ sowie „Digitale Inklusion“.
     
  • Auf S. 275-279 werden Charakteristika des Jungseins in einer digitalisierten Welt und mediatisierten Umwelten genauer beschrieben, wobei u.a. auf Forschungsbefunde zu Mediennutzung und Onlinehandeln von Kindern und Jugendlichen näher eingegangen wird.
     
  • Die detailliertesten Ausführungen zur Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe finden sich auf S. 355-361. Hier werden u.a. exemplarisch am Beispiel der Kinder- und Jugendarbeit, der Hilfen zur Erziehung und der Allgemeinen Sozialen Dienste der Jugendämter Unterschiede in verschiedenen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe beschrieben.
     
  • Auf S. 498-499 wird die Begleitung und fachliche Reflexion von Digitalisierung als eine von 10 zentralen Leitlinien einer vertrauenswürdigen Kinder- und Jugendhilfe herausgestellt. Dabei werden u.a. die Notwendigkeit der Schaffung und nachhaltigen Sicherung von verlässlichen, datensicheren und fachlich fundierten Angebotsstrukturen sowie die Notwendigkeit einer Gewährleistung von barrierefreien Nutzungsmöglichkeiten digitaler Technologien betont. Zudem wird auf die Wichtigkeit von Unterstützungsmöglichkeiten für Adressat*innen und Fachkräfte zur Aneignung medienbezogener Fähigkeiten sowie auf die Wichtigkeit einer kritischen Reflexion möglicher Folgen von Digitalisierung für die Adressat*innen (z.B. in Form von Benachteiligungsrisiken durch Algorithmisierung und KI-Einsatz) und für die Qualität von Kinder- und Jugendhilfeleistungen (z.B. in Form von Deprofessionalisierung) hingewiesen.
     
  • Auf S. 508 werden digitalisierungsbezogene Empfehlungen an Praxis, Politik und Wissenschaft formuliert. Betont wird in diesem Zusammenhang insbesondere die Notwendigkeit einer konzertierten Strategie von Bund und Ländern zur finanziellen und strukturellen Förderung von digitaler Infrastruktur, zur Schaffung von fachlicher und rechtlicher Handlungs- und Datensicherheit sowie zum Voranbringen von Konzeptentwicklungen und digitalisierungsbezogenen Qualifizierungen der Fachkräfte.

Hier gelangen Sie direkt zum 17. Kinder- und Jugendbericht des BMFSFJ.

Digitalstrategie der Bundesregierung

Am 31. August 2022 stellte Volker Wissing, Minister für Verkehr und Digitalisierung, die Digitalstrategie der Bundesregierung vor. Diese definiert drei zentrale Handlungsfelder der Digitalisierung: Vernetzte Gesellschaft, Innovative Wirtschaft, Digitaler Staat. Die Kinder- und Jugendhilfe wird im Kontext der Entwicklung einer Strategie zur Verbesserung des Zugangs zu Angeboten und Leistungen direkt adressiert.

Die Digitalstrategie der Bundesregierung können Sie hier downloaden.

Hier gelangen Sie zur Webseite Digitalstrategie Deutschland. 

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