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Kinder- und Jugendarbeit

Kinder- und Jugendarbeit (§ 11, SGB VIII) hat die Aufgabe, an den Interessen junger Menschen anzuknüpfen, ihnen Gelegenheit zur Mitbestimmung und Mitgestaltung zu geben, sie zur Selbstbestimmung zu befähigen und sie zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und sozialem Engagement anzuregen. Kinder- und Jugendarbeit zeichnet sich durch eine Vielzahl von Angeboten aus, die auf die Bedürfnisse, Interessen und Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen abgestimmt sind. Hierzu gehören auch Angebote, in denen mit digitalen Medien gearbeitet wird sowie Angebote, die vollständig oder teilweise digital durchgeführt werden.

Durch die Angebote der Kinder- und Jugendarbeit wird jungen Menschen ein bedeutender Sozialisationsraum geboten, an dem Kontakte mit Gleichaltrigen geknüpft werden und wichtige informelle und non-formale Bildungsprozesse stattfinden, die zur Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen beitragen. Dabei wird insbesondere auf eine partizipative und demokratische Arbeitsweise geachtet, bei der Kinder und Jugendliche aktiv in die Gestaltung und Planung von Angeboten einbezogen werden.

Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren – insbesondere durch das Umplanen von realen Angeboten hin zu digitalen Begegnungsmöglichkeiten im Zuge der Corona-Pandemie – auch in der Jugendarbeit einen immer größeren Stellenwert eingenommen.  Die Nutzung von digitalen Medien bietet in diesem Kontext neue Chancen und Möglichkeiten, um junge Menschen zu erreichen und einzubeziehen. Digitale Medien können eine wertvolle Ergänzung sein. So können beispielsweise Online-Plattformen genutzt werden, um junge Menschen zu vernetzen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich über ihre Interessen und Hobbies auszutauschen. Auch kann die Organisation von Workshops und Seminaren durch digitale Tools vereinfacht und effizienter gestaltet werden.

Über Online-Beratungsangebote können junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen Unterstützung und Rat erhalten. Auch die Vermittlung von Medienkompetenz und die Prävention von Cybermobbing und anderen digitalen Risiken gehört zum Aufgabenbereich der Jugendarbeit.

Gleichzeitig gibt es jedoch auch Herausforderungen und Risiken, die es zu beachten gilt. Auch wenn digitale Medien eine wertvolle Ergänzung sind, können sie kein vollständiger Ersatz für Angebote mit direktem persönlichen Kontakt sein.

Durch eine ausgewogene Verknüpfung von realer und digitaler Jugendarbeit besteht jedoch die Chance, besonders gut an die digitalen Lebensrealitäten von Kindern und Jugendlichen anzuknüpfen, denn die Nutzung digitaler Medien nimmt im Alltag der Kinder und Jugendlichen einen enorm hohen Stellenwert ein. Vor allem viele Freizeitaktivitäten junger Menschen haben einen eindeutigen Medienbezug. Dies gilt z.B. für Gaming-Aktivitäten, das Aufnehmen und Verschicken von Videos und das Kommunizieren über Messenger-Dienste.

Unsere Seite bietet eine Fülle von Informationen und Ressourcen, von praktischen Tipps, über Fachkonzepte und Ansätze aus der Praxis zur Umsetzung digitaler bzw. hybrider Kinder- und Jugendarbeit. Außerdem möchten wie Sie auf aktuelle Publikationen und Veranstaltungen zu dieser Thematik aufmerksam machen.

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