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Schul-/Jugendsozialarbeit

Jugendsozialarbeit und Schulsozialarbeit (§13 und 13a SGB VIII) sind zwei wichtige Bereiche der Kinder- und Jugendhilfe, die das Ziel haben, junge Menschen in ihrer persönlichen, sozialen und schulischen Entwicklung zu begleiten und zu fördern. Schulsozialarbeit findet direkt an Schulen statt. Jugendsozialarbeit richtet sich an Jugendliche außerhalb des schulischen Kontextes und findet u.a. in Jugendzentren, Beratungsstellen oder auch aufsuchend im öffentlichen Raum in Form von Streetwork statt.

Digitalisierung spielt sowohl in der Schul- als auch in der Jugendsozialarbeit eine immer größere Rolle.

Schulsozialarbeiter*innen arbeiten eng mit Lehrkräften, Schulleitungen und anderen Fachkräften zusammen, um Schüler*innen bei der Bewältigung von schulischen und persönlichen Herausforderungen zu helfen. Digitale Medien können in der Schulsozialarbeit z.B. genutzt werden, um mit Schüler*innen in Kontakt zu treten und ihnen Informationen und Unterstützung bereitzustellen. Beispielsweise kann Online-Beratung angeboten oder über soziale Medien mit den Jugendlichen kommuniziert werden.

Jugendsozialarbeiter*innen helfen Jugendlichen bei der Bewältigung von Problemen wie z.B. Arbeitslosigkeit, Sucht, Gewalt oder familiären Konflikten. Durch den Einsatz digitaler Medien können Jugendsoziarbeiter*innen einige Jugendliche besser erreichen, zu denen sie über analoge Wege nur schwer Zugänge finden (etwa durch das Anbieten von Online-Beratung oder ein In Kontakt Treten über soziale Medien). Jugendsozialarbeiter*innen können digitale Medien zudem nutzen, um Jugendliche über Themen wie Gesundheit, Bildung oder Beruf zu informieren.

Sowohl in der Schul- als auch in der Jugendsozialarbeit bieten digitale Medien außerdem die Möglichkeit, sich mit anderen Fachkräften zu vernetzen (z.B. über Online-Foren oder Videokonferenzen). Der Austausch von Erfahrungen und Best Practices kann dazu beitragen, die Qualität der Arbeit zu verbessern. Nicht zuletzt kann der Einsatz digitaler Medien die Arbeitsprozesse in der Schul- und Jugendsozialarbeit effizienter gestalten. Denn durch digitale Tools und Software können administrative Aufgaben vereinfacht und Zeit eingespart werden, sodass mehr Zeit für die eigentliche Arbeit mit den Jugendlichen bleibt.

Digitalisierung bringt für Schul- und Jugendsozialarbeiter*innen aber auch Herausforderungen mit sich. So müssen sie z.B. über ausreichende Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien verfügen, um diese effektiv nutzen zu können. Zudem müssen sie sich gut mit rechtlichen Bestimmungen zum Datenschutz auskennen und sicherstellen, dass die Privatsphäre der Jugendlichen gewahrt bleibt. Diese Aspekte gilt es auch bei der Frage, welche digitalen Kanäle zur Kommunikation mit Jugendlichen genutzt werden, zu berücksichtigen.

Zu beachten ist außerdem, dass nicht alle Jugendlichen Zugang zu digitalen Medien haben und über die notwendigen Fähigkeiten verfügen, um diese effektiv zu nutzen. Fachkräfte in der Schul- und Jugendsozialarbeit sollten daher Wege und Formate der Ansprache junger Menschen individuell anpassen und sich darum bemühen, allen jungen Menschen Zugänge zu digitalen Angeboten zu ermöglichen.

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