Im Zuge des Verbundprojekts Digitales Deutschland des JFF Instituts für Medienpädagogik (gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) wurde die deutschsprachige Bevölkerung ab 12 Jahren zum zweiten Mail nach ihren Kompetenzen, Einstellungen zu und Handeln mit Digitalen Medien und insbesondere zu Künstlicher Intelligenz (KI) befragt.
Der Ergebnisbericht "Kompass: Künstliche Intelligenz und Kompetenz 2023" zeigt, dass die Bevölkerung zwar auf dem Weg zu einer digitalen Gesellschaft ist, dabei aber noch ein gutes Stück zu gehen hat. So trauen sich die meisten Befragten zwar zu, online den eigenen Wünschen entsprechende Informationen zu finden und digitale Medien so zu nutzen, dass es einem gut tut. Wenn es jedoch z.B. darum geht, die Glaubwürdigkeit von Quellen einzuschätzen sowie Risiken der Nutzung digitaler Medien erkennen zu können, klaffen die Einschätzungen der eigenen Kompetenzen der Befragten deutlich auseinander. Im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz sehen die meisten Befragten sowohl Chancen als auch Risiken. Solche Einstellungen haben auch Einfluss darauf, wie Menschen mit neuen Technologien umgehen. In Informations- und Bildungsangeboten zu KI sollten entsprechend solche Ambivalenzen aufgegriffen werden. Zielführend erscheint auch, Erfahrungen der Menschen mit KI aufzugreifen und solche zu ermöglichen. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen nicht zuletzt, dass unterschiedlichen Lebens- und Bildungskontexten mit ungleichen Chancen zur Aneignung von KI verbunden sind. Menschen bringen sich Kompetenzen im täglichen Handeln vor allem selbst bei und greifen dazu ggf. auf ihr soziales Umfeld oder medialer Angebote zurück.